Thomas Vietzke

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Im Zentrum digitaler Planungsprozesse steht gemeinhin die Kontrolle großer Datenmengen, die Automatisierung gleicher Planungsschritte und die Standardisierung der Datenaufbereitung. Im Bereich des Entwurfes erscheinen allerdings Serendipitätsprinzipien produktiv, die eigentlich aus der digitalen Planung verbannt werden sollen. Besonders im Hinblick auf das Wechselspiel digital-analoger Experimentierformen können diese Zufallsformen zu Innovation führen.
Der digital-analoge Entwurfs-Prozess kann nicht mit einem „versus“ versehen werden, sondern muss als fruchtbarer Wechsel zwischen sich ergänzenden und sogar steigernden Medien aufgefasst werden. Denn dieser Medienwechsel stellt eine Grenzerweiterung dar und ermöglicht in diesem Sinne Konzept- und Formenvielfalt in der Architektur.

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Thomas Vietzke, geboren 1975 in Hamburg, ist Gründungspartner von VBA, Vietzke&Borstelmann Architekten, Hamburg. Vietzke studierte Architektur an der Universität für angewandte Künste in Wien im Studio Wilhelm Holzbauer, Zvi Hecker und Zaha Hadid.
In Wien arbeitete Thomas Vietzke bei Pichler&Traupmann pxt architekten. Nach seinem Diplom arbeitete er von 2002 bis 2015 bei Zaha Hadid Architects – erst in London, dann in Hamburg – bevor er 2014 zusammen mit Büropartner Jens Borstelmann Vietzke&Borstelmann Architekten gründete.
Von 2011 bis 2013 war der Architekt Gast-Professor am Institut für Digitale Entwurfstechniken an der Universität Kassel, von 2013 bis 2014 internationale Gastprofessur an der PBSA Düsseldorf. Vietzke hatte Lehraufträge am Illinois Institute of Technology in Chicago, der Leopold Franzens Universität in Innsbruck, der FH Hannover, der Angewandten in Wien und der AA in London.
Von 2016 bis 2017 war Vietzke Gastkritiker an der HCU Hamburg und zwischen 2017 bis 2020 Gastkritiker an der Leopold Franzens Universität Innsbruck und an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Bei TECEconnects
widmet er sich dem
Entgrenzungspotenzial in digital-analogen
Entwurfsprozessen.